Über Partners of Change e.V. und Enka Enyia

Partners of Change e.V. wurde 2023 mit Sitz in Augsburg gegründet. Er wurde als gemeinnützig anerkannt. Vorsitzende ist Elisabeth Merkl, Augsburg.

Partners of Change e.V. unterstützt mit den Spendengeldern Enka Enyia in der Kisii-Region Mosocho in Kenia mit dem "Fulda-Mosocho-Projekt", das zum Ziel hat, nachhaltig die weibliche Geschlechtsverstümmelung zu beenden. 

Enka Enyia wurde als "Community Based Organization" vom kenianischen Staat anerkannt. Vorsitzende ist Marcella Onsongo.

Der Kontakt zwischen den Teams in Kenia und den Vereinsmitgliedern in Deutschland erfolgt über Mail und Messengerdienste. Videokonferenzen zwischen Kenia und Deutschland ergänzen die Arbeit. Eine projektorientierte Beantragung, die Mittelbewilligung und die Berichterstattung gewährleisten, dass Spendengelder stabil verteilt werden.

Dez
2024

Organisation

Enka Enyia in Mosocho besteht aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Das kenianische Team führt die Gespräche mit den Eltern der Mädchen, mit den Lehrerinnen und Lehrern, mit den Clanältesten und weiteren Verantwortungsträgern durch das kenianische Team. Es gibt Teams in den Regionen Mosocho, Marani und Kisii South. Haupt- und Ehrenamtliche arbeiten in der Initiative Enka Enyia zusammen. Jones Maranga Makori ist Hauptprojektleiter und Ansprechpartner für die Teams vor Ort. Die hauptamtlich Tätigen sowie der Unterhalt des Büro- und Seminargebäudes in Mosocho werden durch Spendengelder des Vereins Partners of Change e.V. finanziert.

Engagement & Entschlossenheit

Wertschätzung für Frauen

Das von Partners of Change e.V. finanzierte Fulda-Mosocho-Projekt setzt auf Prävention. Ziel ist es, flächendeckend, bedrohte Mädchen nachhaltig vor der Beschneidung zu schützen. Das Projekt bewirkt insgesamt einen Wandel in der Gesellschaft, der zur Gleichberechtigung von Mann und Frau führt. 
 

Seminare 

In den Seminaren geht es um den Wert des Körpers und insgesamt um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und den dazugehörigen Rechten. Mit Zeichnungen und Modellen wird in den Seminaren Faktenwissen über den weiblichen und männlichen Körper vermittelt. Die psychischen und physischen Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufgearbeitet. Es werden Einblicke in die Veränderungsprozesse gegeben, wenn der Mann die Frau als gleichwertig würdigt.

Entscheidungsträger werden einbezogen


Das Projekt bietet neben dem zentralen anderthalbjährigen Lehrerseminar auf Nachfrage weitere langfristige Seminare für Entscheidungsträger an, wie Clanälteste und Bürgermeister sowie für ehemalige Beschneiderinnen.

Das Team vor Ort

Die Arbeit vor Ort wird von den fest angestellten kenianischen Ausbilderinnen und Ausbildern getragen, die in der Initiative Enka Enyia zusammengeschlossen sind. In der Schule, auf Versammlungsplätzen und auf Veranstaltungen wird öffentlich darüber diskutiert, wie Mädchen vor der Beschneidung konkret bewahrt werden können. Bei Vor-Ort-Besuchen in entlegeneren Gebieten sprechen die Teams mit den Eltern über den Wert eines unversehrten Körpers. Enka Enyia führt Seminare durch, inzwischen auch auf deren Nachfrage in den Nachbarregionen Kisii South und Marani.

Celebrations - Feiern zur Aufnahme in die Gemeinschaft

Die gut ausgebildeten Kräfte vor Ort organisieren Feiern für die Mädchen: Immer im Dezember, dem Monat, in dem früher beschnitten wurde, werden Mädchen feierlich in die Gemeinschaft aufgenommen. Ein Elternteil und ein älteres Mädchen unterschreiben die Urkunde. Die Bestätigung enthält die Erklärung beider Elternteile, dass ihre Tochter, so wie sie geboren wurde, bleiben darf, um zu gewährleisten, dass es sich um eine nachhaltige familiäre Entscheidung handelt.

Celebration
 

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Kontakt

Telefon: 

E-mail: kontakt@partners-of-change.info

Anschrift: Partners of Change e. V., Elisabeth Merkl, Luther-King-Str. 4a, 86156 Augsburg

STIMMEN AUS KENIA

Berichte über den gesellschaftlichen Wandel aus der Kisii-Gemeinschaft.

Robert - Lehrer

Ich begriff, dass es meine Aufgabe war, der Community zu erläutern, warum ich meine Haltung gegenüber Frauen änderte. Uns gelang es, unsere Tochter vor FGM (weiblicher Genitalverstümmelung) zu retten. Das ist gut für mich, aber es ist nicht gut für Hardliner. Einige drohen, „deine Tochter kriegt keinen Ehemann!“ Ich bin jedoch ohne Sorge, was ihre Heirat anbetrifft. Die Kisii-Schüler aus Mosocho, die ich heute unterrichte, sind morgen Ehemänner. Sie wachsen in einer anderen Haltung auf als wir.

Charles - Vater

Meine Tochter Omweri sollte im Dezember beschnitten werden, zusammen mit drei Töchtern meiner Brüder. Schon seit Anfang des Jahres wurde in der Familie darüber gesprochen und ein Termin festgelegt: der 12. Dezember. Es sollte ein riesiges gemeinsames Fest werden. Nachdem ich im April und August die Kurse besucht hatte, war für mich klar, dass Omweri nicht beschnitten wird. Was ich dort erfuhr, erschütterte mich. Nachdem mir bewusst geworden war, was diese Tradition für das Leben von Frauen bedeutet, sollte meine Tochter davor bewahrt werden. Tradition und Kultur sind von Menschen gemacht. Sie können deshalb geändert werden. 

Helen über Zebedeoh - Dorfältester

Es war der Herbst 2002, als Zebedeoh, ein alter Lehrer, in mein Home kam. Er lud mich ein, mich mit ihm und Leuten aus dem Projekt zur Überwindung von Genitalverstümmelung zu treffen. ... Ich war skeptisch- aber Zebedeoh ist einer der ‚Eldest’ hier. Es wäre unhöflich gewesen, ihn vor den Kopf zu stoßen, und so willigte ich ein.

Mir haben diese Gespräche die Augen geöffnet. Ich entschied, aufzuhören.  

Helen als ehemalige Beschneiderin

Als ich das erste Mal dazu beitrug, dass eine Familie entschied, ihre Töchter nicht zu beschneiden - das war großartig. Ich habe hinterher getanzt und gesungen, dass die Zukunft unserer Töchter besser wird als unsere. Durch die Projektarbeit legten immer mehr ehemalige Beschneiderinnen ihren Job nieder. Seither werden wir immer mehr. 2004 leisteten wir vor der Community und über 2000 geretteten Mädchen einen Eid ab, dass auch wir uns für die Gesundheit von unseren Kisii-Mädchen einsetzen.

Wussten Sie schon?

Die Schulung der Eltern ist eine der wichtigsten Bestandteile der Bewahrung . 

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